NO BOX FOR ME: AN INTERSEX STORY

von Floriane Devigne, Schweiz/Frankreich 2018, 58 Min.

Sa, 30.11. | 20.00 Uhr | Muvi | franz. m. dt. UT

Geschätzt etwa jeder 50. Mensch wird mit Körpermerkmalen geboren, die eine eindeutige Zuordnung in die Kategorien weiblich oder männlich nicht zulassen. Anstatt diese Tatsache breit zugänglich zu machen, wird Intersexualität tabuisiert. Für viele zwischengeschlechtliche Kinder beginnt damit im frühesten Alter ein Marathon an medizinisch nicht notwendigen Operationen. Ihre Familien werden zum Schweigen angehalten, angeblich um zum Wohle aller eine Identifizierung mit dem zugewiesenen Geschlecht zu bestärken.



Der Film der Schweizer Filmemacherin begleitet M. (27 Jahre) dabei, wie M. über eine Annonce im Internet Deborah (25 Jahre) kennenlernt und sich zum ersten Mal mit einer weiteren intersexuellen Person austauschen kann. Deborah sucht zur Dissertation an der Universität Lausanne nach Geschichten über Intersexualität aus erster Hand. Zwischen beiden entsteht ein Kontakt, der ihr Leben radikal verändern wird.

Ein aufrüttelndes filmisches Plädoyer gegen Menschenrechtsverletzungen zur Verteidigung binärer Geschlechtskonzepte. Unbedingt sehenswert!

Wir freuen uns über Lucie Veith vom Verband Intersexueller Menschen als Gast zum Publikumsgespräch.

Lucie Veith ist Inter* - Aktivistin, Menschenrechtlerin, Netzwerkkoordinierende für Inter*fragen im Queeren Netzwerk Niedersachsen.
2017 wurde Lucie Veith von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit dem nationalen Preis für ihr Engagement gegen Diskriminierung ausgezeichnet, 2018 erhielt sie den Engagement Preis des Landes Niedersachsen für Soziales verliehen.